..., wie es nach Der Voruntersuchung weitergeht?

Wenn bei dir die Diagnose Hodgkin Lyphom feststeht, sollte es noch ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt geben. 

Was sollte dir in diesem Gespräch geklärt werden?

  • Wie lautet die genaue Diagnose?
  • Wie sind deine Heilungschancen (Prognose)?
  • Welche Behandlungsschritte sind sinnvoll?

Scheue dich nicht nachzufragen, wenn du etwas nicht verstehst. Viele Ärzte bemerken es oft nicht, wenn sie Fachwörter benutzen, die nur ein Arzt versteht. 

Es ist sinnvoll, wenn du einen Familienangehörigen mitnimmst. Vier Ohren können sich mehr merken als zwei.

Notizen sind auch sehr hilfreich. Es kommen viele Informationen auf dich zu und manchmal muss man noch andere Befunde aus vorherigen Erkrankung besorgen.

Ein Terminkalender ist auch eine gute Anschaffung. Das hilft dir den Überblick über deine vielen Termine zu behalten. 

Wenn eine Behandlung die Heilung zum Ziel hat nennt man das kurative Therapie. Manchmal ist aber eine Heilung nicht möglich. 

Dann nennt man es palliative Therapie. 

Es kann sein, daß deine allgemeine Gesundheit schon schlecht ist oder Krankheiten die bei dir schon vorhanden sind, die Heilung nicht ermöglichen. 

Hodgkin Lyphome reagieren in der Regel empfindlich auf Chemo- und Strahlentherapie. 

Deswegen sind die Heilungschancen sehr hoch.

Beim Hodgkin Lyphom hat sich eine Kombination von Chemotherapie und Strahlentherapie als am effektivsten erwiesen. Operationen werden eher selten vorgenommen. Wenn z.B. ein Tumor auf das Rückenmark drückt.

Lasse die Chemotherapie und Strahlentherapie nur von erfahrenen Ärzten durchführen. Es müssen Ärzte mit hämato-onkologeschem Schwerpunkt sein.

Die Chemotherapie 

Eine Chemotherapie zerstört Zellen, die sich schnell teilen. Die Medikamente (Zytostatika) greifen in die Zellteilung ein. Durch den Blutkreislauf werden die Medikamente im ganzen Körper verteilt (systematische Therapie). Es hat aber auch den Nachteil, daß auch andere Zellen angegriffen werden die sich schnell teilen. Das sind z.B. Schleimhaut- und Haarwurzelzellen. 

Dein Arzt kann dir aber auch die Nebenwirkungen genauer erklären und was man dagegen tun kann.

Die Behandlung mit den Zytostatika ist eine Kombination mehrerer Medikamente. Man nennt diese Kombination Schemata. Der Name des Schemata setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der verwendeten Medikamente zusammen. 

Diese Medikamente dürfen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden, weil sie sehr giftig sind. Ein erfahrener Arzt kontrolliert bei dir ständig die Wirkung und die Nebenwirkungen. 

Die Behandlung erfolgt in mehreren Abschnitten (Zyklen). Ein Zyklus dauert meistens drei bis vier Wochen. 

Wie die einzelnen Zyklen bei dir ablaufen wird der Arzt mit dir besprechen. Es ist davon abhängig wie weit fortgeschritten deine Krankheit ist und wie alt du bist. 

Wie läuft die Chemotherapie ab?

Die Medikamente werden dir in mehreren Einheiten verabreicht. Ein Chemotherapiezyklus besteht aus den Tagen an denen du Medikamente bekommst und einer Erholungspause. Die ist wichtig, damit sich deine gesunden Körperzellen von den Zellgiften erholen. 

Die Medikamente werden entweder als Flüssigkeit in die Vene verbreicht (Infusion), oder als Tabletten. Dein Blutkreislauf verteilt das Medikament automatisch in deinem Körper. Vorbeugend werden auch Medikamente gegen Übelkeit gegeben. Es müssen regelmäßig deine Blutwerte kontrolliert werden, weil die Medikamente die Blutbildung beeinträchtigen. 

Mit welchen Nebenwirkungen musst du rechnen?

Bitte lasse dich von der Auflistung der Nebenwirkungen.nicht beunruhigen. Sie kommen nicht bei allen vor und sind auch nicht bei jedem gleich ausgeprägt . Durch die ständige Überprüfung deiner Werte, kann der Arzt dir auch schnell helfen und so die Behandlung so erträglich wie möglich machen. 

Infektione, weil die Medikamente die Anzahl der weißen Blutkörperchen verringern. 

Blutarmut, da die Anzahl der roten Blutkörperchen abnehmen kann.

Blutungen, weil weniger Blutkörperchen gebildet werden. 

Was kannst du tun, um die Therapie zu unterstützen?

Da die Produktion der weißen Blutkörperchen beeinträchtigt wird, ist dein Immunsystem nich mehr so stark. 

In dieser Zeit ist es gut Menschenan-sammlungen zu meiden. 

Es versteht sich von selbst, daß du Kontakt zu Personen meiden musst, von denen du weißt, daß sie eine ansteckende Krankheit haben. 

Bei Fieber, Durchfall und brennenden Schmerz beim Wasserlassen, rechtzeitig den Arzt informieren.

Es ist aber Ausgeglichenheit notwendig. Der Besuch von Freunden und Verwandten kann dich auch in dieser Zeit aufbauen. Deshalb ist es wichtig, dass du ein gesundes Mittelmaß findest.

Da die Produktion der Blutplättchen (Trombozyten) beeinträchtigt ist, müssen Wunden sorgfältig versorgt werden. 

Es ist wichtig, während der Chemotherapie vermehrt auf Hygiene zu achten. Weil das Immunsystem geschwächt ist können Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilzeinfektionen während der Behandlung gefährlich werden. 

Leider ist in dieser Zeit der Umgang mit dem geliebten Haustier oder die entspannende Gartenpflege ein Risiko. Deshalb ist da auch Vorsicht geboten und sollte so weit wie möglich eingeschränkt werden. 

Am häufigsten kommen Übelkeit und Erbrechen vor. 

Einerseits wirken Zytostatika direkt auf die Region im Gehirn, die das Erbrechen auslöst. 

Zusätzlich können Angst Sorgen die Beschwerden noch verstärken. Gute Medikamente (Antimetika) können diese Nebenwirkungen sehr gut unterdrücken. Viele Patienten erhalten deshalb schon vorsorglich diese Antimetika als Infusion während der Chemotherapie. Erneute Gabe, bei starken Beschwerden ist auch möglich. 

Weitere häufige Nebenwirkungen sind sind Appetitlosigkeit und Geschmaksstörungen.

Hier ein paar Tipps, die dir helfen können:

  • Speisen und Getränke wählen, auf die man Appetit hat. 
  • Wenn man das Essen zu etwas Besonderen macht, kann das den Appetit anregen. Einfach mal die Speisen schön anrichten und den Tisch hübsch decken, kann die Vorfreude auf das Essen verstärken. 
  • Der Magen ist in dieser Zeit sehr empfindlich. Deshalb solltest du saure, fette, zu scharf gebratene Speisen, Kaffee und viele alkoholische Getränke meiden.
  • Manchmal ist der Geruchssinn auch beeinträchtigt und warme Speisen werden als unangenehm empfunden. Dann solltest du auf deinen Körper hören und kalte Speisen versuchen. 
  • Durch das Erbrechen oder Durchfall verlierst du Flüssigkeit und Salze. Da kann es helfen, wenn du zusätzlich noch Gemüsebrühe oder Fleischbrühe zur normalen Flüssigkeit ergänzt. Das füllt nicht nur deine Salze wieder auf, sondern bringt auch Abwechslung. 

Was können noch für Nebenwirkungen auftreten?

  • Es können auch Entzündungen von Schleim- häuten und Schluckstörungen auftreten.
  • Es kann Mundtrockenheit entstehen, wunde Stellen können im Mund auftreten oder Geschwüre im Mundbereich.

Was kannst du tun?

Deine Mundhygiene ist jetzt besonders wichtig. Damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird, solltest du zu einer weichen Zahnbürste wechseln. Mundwasser kann auch hilfreich sein, um Entzündungen zu vermeiden. Dein Arzt kann dir ein spezielles medizinisches Mundwasser aufschreiben. Eine Lippencreme hilft, um rissige Lippen zu vermeiden.

Wenn dein Mundraum schon entzündet ist, solltest du schwach oder garnicht gekürzte Speisen essen.

 

Mundhygiene ist jetzt besonders wichtig. Damit das Zahnfleisch nicht verletzt wird, solltest du zu einer weichen Zahnbürste wechseln. Mundwasser kann auch hilfreich sein, um Entzündungen zu vermeiden. Dein Arzt kann dir ein spezielles medizinisches Mundwasser aufschreiben. Eine Lippencreme hilft, um rissige Lippen zu pflegen. 

Auch der Speichelfluss kann gestört sein, sodass es sich manchmal anfühlt als würde man auf Pappe kauen. Hier hilft vermehrtes Trinken. Dabei hat sich aus Erfahrung Pfefferminztee als besonders hilfreich erwiesen. Dieser Tee fördert den Speichelfluss. Keine Sorge auch diese Nebenwirkungen hören auf.

Damit der Stoffwechsel nicht zu stark belastet wird, sind kleine über den Tag verteilte Mahlzeiten sinnvoll. Leicht verdauliche Lebensmittel sind dafür ideal.

Es kann sein, dass du während der Therapie ab- oder sogar zunimmst. Hier solltest du keine extremen Maßnahmen ergreifen. 

Zu fettreiches Essen oder eine Hungerdiät sind jetzt Tabu.

Die Ernährung kann während der Behandlung eine Herausforderung sein. Im Krankenhaus kannst du Ernährungsberater finden, die dir in dieser Situation helfen können.

Die nächste Nebenwirkung ist für viele ein sensibles Thema. Das Thema Haare. Weil sich die Zellen der Haarwurzeln rasch erneuern, werden sie oft von den Medikamenten der Chemotherapie geschädigt. Die Folge, vorübergehender Haarausfall. 

Es können die Haare am gesamten Körper ausfallen. Du kannst dich entscheiden, wie du damit umgehst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Den Mut zur Glatze. Es gibt verschiedene Kopfbedeckungen, die du ausprobieren kannst. Aber manche entscheiden sich für eine Perücke. Spätestens 3 Monate nach der Behandlung sind die Haare wieder da.

Bei vielen Frauen können auch Wechseljahrsymptome auftreten. Das kann Nachtschweiß sein oder Hitzewellen. Auch können Herzjagen, Stimmungsschwankungen, unregelmäßige oder eine ganz aussetzende Menstruation Beschwerden sein. Du kannst mit dem Artzt darüber sprechen, ob eine Behandlung der Symptome sinnvoll ist und was für Behandlungen dafür geeignet sind. Häufig verschwinden diese Nebenwirkungen nach dem Ende der Behandlung. 

Was für Spätfolgen können auftreten?

Neben den akuten Nebenwirkungen, die sich meist zurückbilden, können auch Spätfolgen auftreten. Dazu kann unter anderem ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder für andere Krebserkrankungen gehören. Diese Spätfolgen treten aber nicht bei Jedem auf. Hier kann der Arzt dich auch näher darüber informieren. 

Andere Spätfolgen können die Schädigung der Ei- und Samenzellen sein. Diese Schädigungen müssen nicht dauerhaft sein. Weitere Untersuchungen, nach der abgeschlossen Behandlung, können dir Aufklärung darüber geben

Die Strahlentherapie 

Der Tumor wird wird mit ionisierenden Strahlen zerstört (Radiotherapie).

Diese Strahlung greift die "Kommando- zentrale", den Zellkern. Die Schlüsselsubstanz der Zelle (Desoxyribonunukleinsäure oder DNS) wird geschädigt. Dadurch kann sich die Zelle nicht mehr teilen und vermehren. Gesunde Zellen können sich danach wieder teilweise oder vollständig reparieren. Tumorzellen haben dieses Reparatursystem nicht und sterben dadurch ab.

Die Strahlung ist den Röntgenstrahlen ähnlich. Weil aber ihre Energie viel höher ist, können sie tiefer in denen Körper eindringen. Für die Bestrahlung ist ein Strahlentherapeut oder ein Radioonkologe zuständig.

Die Strahlenmenge muss sehr sorgfältig bestimmt werden. Sie muss hoch genug sein, um die Krebszellen abzutöten. Andererseits soll so wenig wie möglich gesundes Gewebe zerstört werden, um deinen Körper so wenig wie möglich zu belasten. 

Wie läuft eine Strahlenbehandlung ab?

Es findet zuerst ein Vorgespräch statt. Dort erklärt der Arzt wie die Behandlung abläuft und welche Akut- und Spätfolgen bei dir auftreten können.

Es muss bei dir eine Computertomographie gemacht werden, damit die Strahlung für dich genau geplant werden kann. Danach werden mit einem wasserfesten Stift die Stellen markiert die bestrahlt werden.

 

Wichtig

Diese Markierungen darfst du, bis zum Ende der Behandlung nicht abwaschen!

Um die Behandlung so effizient wie möglich zu machen, wird vor der eigentlichen Anwendung eine Simulation durchgeführt. 

Mit einem speziellen Durchleuchtungsgerät wird eine Betrahlung simuliert. Dadurch kann bei dir festgestellt werden, ob noch Änderungen vorgenommen werden müssen.

Bei dieser Simulation ist deine Geduld gefragt. Die Planung der Bestrahlung ist Maßarbeit. Deshalb ist es wichtig möglichst ruhig liegen zu bleiben. Nur so kann für dich die beste Dosis festgestellt werden. 

Nach der Simulation wird mit dem Behndlungszyklus begonnen. Es werden 5 Tage hintereinander Bestrahlungen durchgeführt. Die Wochenenden sind als Ruhepausen vorgesehen.

Durch die Aufteilung in "Einzelportionen"(Fraktionierung) ist die Strahlendosis gering und die Nebenwirkungen werden so gering wie möglich gehalten. Diese Behandlung wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt. Du kannst nach einer Behandlung wieder nach Hause. 

Die Behandlung dauert nur wenige Minuten. Du befindest dich in einem extra abgeschirmten Raum. Das Beandlungsteam befindet sich in einem anderen geschützten Raum. Du bist aber über eine Kamera und eine Sprechanlage mit den Ärzten verbunden. 

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Die Stellen an der die Strahlung auftritt, können manchmal trocken sein oder sich röten.

Der Artzt kann dafür spezielle Salben oder Puder verschreiben.

Um die Haut zu schonen, sollten auf die bestrahlten Stellen keine Parfüms, kein Alkohol oder Äther aufgebracht werden.

Verzichte auf Einreibenittel, warme oder heiße Umschläge. Sonnenstudio und Sonnenbaden sind in dieser Zeit leider auch nicht möglich. 

Die bestrahlten Stellen sind sehr empfindlich, deshalb solltest du an diesen Stellen mit deiner Haut vorsichtig umgehen, um unnötige Entzündungen zu vermeiden. 

Kleidung die zu eng ist oder scheuert sollte vermieden werden. Es ist hilfreich in dieser Zeit Kleidung ohne Kunststoff zu tragen.

Welche Spätfolgen können auftreten?

Es können Schäden an den Keimzellen auftreten. Wenn die Bestrahlung im Bauchbereich oder Beckenbereich durchgeführt werden, sind auch Eierstöcke und Samenzellen betroffen. 

Wenn die Strahlentherapie im Halsbereich stattfindet, kommt es am Hinterkopf zu einem halbmondförmigen Haarausfall. Auch andere Körperhaare fallen an den Stellen der Bestrahlung aus.

Tipp :

Bei Rauchern ist der Körper schlechter durchblutet. Die Chemo- und Strahlentherapie können dadurch schlechter wirken. Es ist zu empfehlen, daß du mit dem Rauchen auhörst.

 

Operation

Das Hodgkin Lyphom ist eine Erkrankung im ganzen Körper. Eine Operation ist deshalb nicht geeignet.

Wiedererkrankung (Rezidiv)

Wenn vorher nur eine Strahlenbehandlung durchgeführt wurde, kann ein Rückfall durch eine Standardchemotherapie erfolgreich behandelt werden. 

Wenn schon bei der Ersterkrankung eine Chemotherapie erfolgt ist, muß eine stärkere Chemotherapie angewendet werden oder eine Knochenmarktransplantantion. Es muss vorher eine spezielle Kombination von Medikamenten angewendet werden (Salvagetherapien)

Beim Hodgkin Lyphom ist die Heilungschance bei einem Rückfall verhältnismäßig hoch.

Eine genaue Prognose kann aber nur anhand deiner persönlichen Vorgeschichte vom Arzt eingeschätzt werden. 

Die Stammzellentransplantation (SZT)

Eine Übertragung von Stammzellen kann bei einem Rückfall eine gute Möglichkeit bieten, alle Tumorzellen zu zerstören. Diese Methode hat aber auch starke Nebenwirkungen und bringt psychische Belastungen mit sich. 

Es werden Zellen übertragen, aus denen sich alle anderen Zellen der Blutbildung entwickeln können. Diese Zellen befinden sich im Knochenmark als auch im fließenden (peripheren) Blut.

Wie werden die Stammzellen entnommen?

Nach einer speziellen Vorbehandlung werden Stammzellen aus dem durch den Körper fließenden Blut gesammelt. 

Das Blut wird durch eine spezielle Zentrifuge (Blutzell-Seperator) geleitet. Dieser Apparat trennt das Blut in seine Bestandteile auf. Es werden die benötigten Stammzellen gesammelt. Die übrigen Bestandteile werden sofort wieder dem Spender zurück geführt. Dieser Vorgang dauert ca. 5 bis 6 Stunden. Diese Stammzellen werden entweder von dir entnommen oder können von einem passenden Spender entnommen werden.  

Beim Hodgkin Lyphom werden die Stamm-zellen am häufigsten aus dem eigenen Körper entnommen (autologe Transplantation).

Es ist wichtig, daß du zusammen mit dem Artzt die Risiken und den Nutzen für dich besprichst. Diese Methode ist sehr risikoreich. Weitere Faktoren die bei dieser Behandlung berücksichtigt werden müssen, sind dein Alter und dein allgemeiner Gesundheitszustand.

Wo werden die Stammzellen entnommen?

Transplantation werden Zentren vorgenommen, die darauf spezialisiert sind. 

Die Deutsche Krebshilfe hat viele solcher Zentren auf- und ausgebaut.

Was ist die Vorbehandlung? (Konditionierung)

Wenn du der Spender selbst bist, wirst du einer hochdosierten Chemotherapie ausgesetzt. Die Chemotherapie wird durch eine Ganzkörper Bestrahlung ergänzt. Diese intensive Behandlung ist notwendig, um möglichst viele Krebszellen zu zerstören.

Wenn die Stammzellen von deinem eigenen Körper kommen, müssen sie eingefroren werden. 

Die Blutwerte deines Körpers erholen sich in einem Zeitraum von drei bis sechs Wochen. Diese Wochen werden für dich körperlich und seelisch sehr anstrengend sein. 

Welche Vorsichtsmaßnahmen werden ergriffen?

Die Imunabwehr ist nahezu ausgeschaltet. Du bist also stark Infektionsgefährdet.

Du wirst in den meisten Fällen vorsorglich mit Antibiotika behandelt. Meistens bist du während der ganzen Zeit in einer speziellen Station untergebracht. Hier haben nur wenige Menschen Zutritt zu dir. Es dürfen nur Personen zu dir kommen, die direkt mit deiner Behandlung zu tun haben. Besucher dürfen nur sehr wenige zu dir kommen. Es sind dann nur ausgewählte Personen. Alle müssen Schutzkleidung tragen und Mundschutz.

Welche Spezialisten können dir in dieser Zeit noch helfen?

Du bist in dieser Zeit starken psychischen Belastungen ausgesetzt. In diesen medizinischen Zentren sind Spezialisten, die dich in dieser Zeit unterstützen können. Psychoonkologen sind auf das Thema Krebs spezialisiert. Diese Ärzte können dir in deiner speziellen Situation sehr gut helfen. Erlerne Entspannungstechniken und nimm Gespräche mit dem Psychoonkologen wahr. 

Wie lange dauert es, bis sich mein Immunsystem wieder erholt hat?

Das Abwerhrsystem braucht etwa ein Jahr, um sich wieder zu erholen. Die ersten drei Monate ist dein Körper noch sehr anfällig für Infektionen. Achte in dieser Zeit besonders auf dich.

Welche Ernährung kann meinen Körper nach der Stammzellentransplantation unterstützen?

In den Transplantationszentren wird mit dir über deine Ernährung gesprochen. Diese hängt von deiner speziellen Situation ab. 

Weitere Informationen kann man bei der Deutschen Krebshilfe bekommen. Es gibt spezielle Ratgeber der Krebshilfe, die über das Thema Ernährung informieren. 

Weitere nützliche Adressen habe ich im Adressbuch Hodgkin Lyphom und Adressbuch allgemein aufgelistet. 

Was sind unkonventionelle Behandlungsmöglich-keiten?

Vielleicht möchtest du selbst aktiv werden und suchst nach Möglichkeiten, die deine Krebsbehandlung unterstützen können. 

Es gibt heute geprüfte Methoden, die eine schulmedizinische Behandlung ergänzen können. Diese Methoden werden komplemenräre Therapie genannt. Einige Formen der kompleentären Therapie sind z.B. Bewegung, Sport, gesunde Ernährung und der Besuch einer Selbsthilfegruppe.

Es gibt viele Möglichkeiten die du selbst durchführen kannst. Diese Methoden können doppelt nützlich sein. Weil sie gegen leichte Beschwerden hilft und deine Selbstständigkeit fördern.

Stimme aber immer mit dem Artzt ab welche unterstützenden Methoden du anwendet.

Auch wenn es anerkannte Naturheilmittel sind, können Wechselwirkungen auftreten.

Was ist alternative Medizin?

Es ist deine freie Entscheidung was du zur Unterstützung ausprobieren möchtest. Es ist wichtig, dass du dir folgende Fragen stellst:

  • Kann ich oder ein Arzt nachprüfen, ob die Methode bewiesen ist?
  • Welche Nebenwirkungen hat die Methode?
  • Gibt es Wechselwirkungen mit meiner Therapie?
  • Was für Beweise gibt es, dass es wirklich eine Alternative zu schulmedizinischen Methoden ist?
  • Wird mir verboten mit dem Artzt darüber zu sprechen? VORSICHT!
  • Bekomme ich einen privaten Behandlun-gsvertrag vorgelegt. Gibt es Punkte, mit denen ich nicht einverstanden sein kann?
  • Gibt es eine Klausel, dass die Behandlung nicht den Leitlinien entspricht.
  • Bist du über den vollen Ablauf der Behandlung informiert?
  • Bist du wirklich mit allen Aspekten der Behandlung einverstanden?
  • Musst du auf Entschädigung verzichten, wenn etwas schief geht?

Prüfe sorgfältig nach, ob du so etwas wirklich machen möchtest. 

Quelle- Die blauen Ratgeber- herausgegeben von der deutschen Krebshilfe. 

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